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Channel: Kommentare zu: Das Unsichtbare sehen: Hercules A und die gigantischen Radio-Jets
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Von: Kallewirsch

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Du schreibst immer in absoluten Termini, müsstest Du nicht viel vorsichtiger und im Konjunktiv formulieren?

Ich denke, solange wir uns hier unter Naturwissenschaftlern unterhalten (wer anderer verirrt sich höchst selten hier her), ist auch klar, dass immer die Prämisse gilt:
“Das Beschriebene basiert auf der zur Zeit best möglichen Erklärung, die sich durchaus auch noch ändern kann”.

Sonst geht es Dir am Ende wie den Astronomen des geozentrischen Zeitalters, die irgendwann einsehen mussten, dass Sie ihre Beobachtungen einfach falsch interpretiert hatten.

Na ja. Ganz so ist es ja nicht. Im Gegensatz zu damals, ist ja die Physik/Astronomie ein Gefüge von Abhängigkeiten. Drehst du an einem Ende, dann hat das quer durch die Bank Auswirkungen und würde Interpretationsänderungen erfordern. Da die heutigen Interpretationen aber im Wesentlichen konsistent sind und sich so gegenseitig ‘stüzen’ ist es nicht so wahrscheinlich, dass es da gewaltige Umstürze gibt. Ober aber es kracht irgendwann einmal ganz gewaltig und in der Physik/Astronomie bleibt kein Stein auf dem Anderen.

Woher weißt Du denn zum Beispiel, dass in unserem Milchstraßenzentrum wirklich ein schwarzes Loch sitzt

Gute Frage. Da man allerdings Sterne beobachtet hat, die um das physikalische Zentrum kreisen (ellipsieren :-)) und man aus den Bewegungsgleichung die Masse des Zentralkörpers um den sie kreisen zurückrechnen kann, kann man ermitteln, um welche Masse es sich dort handelt. Und dann stellt sich raus, dass da ein paar Millionen Sonnenmassen rumlungern, von denen aber weit und breit nichts zu sehen ist. In keiner Messung scheinen sie auf. Wir wissen aber, dass sie dort sein müssen, denn sonst würden die Sterne nicht um dieses Zentrum in den Bahnen kreisen, wie sie das tun.
Gut. Das ist jetzt ein indirektes Indiz. Allerdings ist bei einem schwarzen Loch definitionsgemäss auch nicht mehr zu erwarten.


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