Ach ja, die Temperatur. Dazu soviel:
Von Temperaturen kann man da im landläufigen Sinne eigentlich gar nicht sprechen. Temperatur soll ja ein Maß für Wärme sein, und unter Wärme versteht man so etwas wie “ungeordnete Bewegung”. In den Jets, die man da sieht, ist die Bewegung der Teilchen aber ziemlich geordnet, nämlich alles in polarer Richtung. Obendrein ist in den Ausströmungen die Teilchendichte so niedrig, dass sich da nicht viele in die Quere kommen. Man kann zwar angeben, wie hoch die Energie eines einzelnen Teilchens ist, das da wegfliegt; und man kann sogar sagen, was das, in “Wärme” übersetzt, wäre; aber es ist tatsächlich etwas anderes, auch wenn man es in den gleichen Maßeinheiten ausdrückt.
Im Endbereich einer solchen Radioblase wäre erst mal gar nicht viel zu spüren, außer das der Rundfunkempfang nicht möglich wäre – das Radiosignal der Blase wäre viel zu “laut”. Einschneidender wäre vermutlich die kurzwellige Strahlung im Röntgen- und Gammabereich nahe der Ausströmungsachse, die ja stark ionisierend wirkt. Ob sich auf einem Planeten dann lebenstaugliche Verhältnisse einstellen könnten, kann ich jetzt auch nicht überblicken, will das aber auch nicht ausschließen. Die Natur schafft sich manchmal ganz überraschende Lebensnischen, notfalls auch am Meeresgrund.